Neuigkeiten

13.08.2019, 17:06 Uhr
Bürgerversammlung mit Norbert Barthle MdB
Themen Organspende und Zeitumstellung

Der CDU Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle hatte zu einer offenen Bürgerversammlung zu den Themen Organspende und Zeitumstellung eingeladen.

„Zur künftigen Zeitregelung hat Europa die Entscheidung an die Mitgliedsländer zurückgegeben“ so Barthle. Jetzt müsse der Bundestag entscheiden, ob künftig in Deutschland auf Dauer und ganzjährig die Winterzeit oder die Sommerzeit gelten sollen. Die Diskussion zeigte ein heterogenes Meinungsbild: Befürworter der Winterzeit wie der Sommerzeit hielten sich die Waage. „Wichtig ist für alle, dass in Europa eine möglichst einheitliche Lösung gilt“ fasste Barthle die Diskussion zusammen.

„Bei den Organspenden gibt es ein krasses Missverhältnis zwischen den 9.400 Kranken auf der Warteliste und den 955 tatsächlichen Organübertragungen (2018) “ führte Barthle in das zweite Thema ein. Drei Vorschläge lägen dem Deutschen Bundestag vor: Vorschlag Spahn (CDU)/Lauterbach(SPD), der jeden, der nicht ausdrücklich widerspreche, zum potentiellen Spender mache; Vorschlag Baerbock (Grüne) /Maag (CDU), welcher es bei der bisherigen Zustimmungserklärung belasse und die Informationen zur Spendenbereitschaft verbessern wolle; sowie Vorschlag der AfD nach dem das bisherige Verfahren beibehalten werden soll. Eine Entscheidung im Bundestag sei für Ende 2019 vorgesehen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Entscheidung vor allem an ethischen Maßstäben orientiert werden sollte. Für die Befürworter des Spahn-Vorschlags stand der Gedanke der Hilfe für Menschen, deren Weiterleben von einem Spenderorgan abhängig ist, im Mittelpunkt. Andere votierten für die Baerbock-Lösung. Diese halte an einer bewussten und gewollten Entscheidung des Spenders fest. Die Menschenwürde wie die Freiheit der Person blieben damit gewahrt. Kritik richtete sich gegen die beim Spahn-Vorschlag vorgesehene zentrale Datenbank über die Personen, welche einer Organspende widersprechen.

Nach zwei Stunden mit sehr lebendiger Diskussion sagte Barthle zu, die Gedanken und Argumente mit nach Berlin zu nehmen.